Schutzanzug Bayern II

Der „Bayern II“ war über lange Zeit der Standardschutzanzug bayerischer Feuerwehren; er löste in den 60ger Jahren den ähnlich aussehendend „Bayern I“ ab und konnte im Vergleich zu diesem einige Verbesserungen aufweisen: die Schulterpartie war mit einem Wachsstoff überzogen und damit wasserabweisend gemacht worden. Zusätzlich wurde ein Reflektionsstreifen über die Brust und den Rücken angebracht, um dem Träger im Straßenverkehr und bei Nachteinsätzen besser erkennbar zu machen.

    Schutzkleidung Bayern 2
        

Der Stoff des Bayern II war zwar wasserabweisend, die Imprägnierung hielt aber längerem Einsatz im Regen oder im Löschwassernebel nicht stand. Der olivgrüne Baumwollstoff des Bayern II machte ihn als Arbeitsanzug recht robust - für Einsätze im Straßenverkehr mussten die Wehrmänner aber extra leuchtorange Schutzwesten tragen. Als optionale Schutzkleidung gab es daher Mäntel, die über der Jacke des Bayern II getragen wurden. Sie dienten als 'Regenmäntel', konnten mit einem wärmenden Innenfutter ausgestattet werden und waren durch die auffällige Färbung zudem weithin sichtbar. Sie ergänz(t)en die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute im Bedarfsfalle. Sowohl der Bayern II, als auch die Überjacken mit Futter stehen der Wehr heute noch für einzelne speziellere Aufgaben zur Verfügung.

 
     
 

Schutzanzug Bayern 2000

Ab dem Jahr 2000 wurde nach und nach für alle Dienstleistenden unserer Wehr der neue Schutzanzug „Bayern 2000“ eingeführt, der heute den Standard aller bayerischen Wehren darstellt. Der neue Anzug trägt sich wegen des Schnitts komfortabler, der orangenfarbene Schulterkoller macht gesonderte Warnwesten für den Einsatz im Straßenverkehr überflüssig. Reflexstreifen und zusätzlich nachleuchtende Fluoreszensstreifen schützen den Träger besonders in der Nacht.

     
 

Zunächst besonders für Atemschutzgeräteträger wurde zum Bayern 2000 eine Überjacke entwickelt. Sie ist aus speziellen Kunstfasern gewebt, die bei hohen Temperaturen nicht schmelzen, sondern ab rund 400  C zu verkohlen beginnen. Die Überjacken sind recht dick – und damit schwer – und schützen den Atemschutzträger vor Wärmestrahlung im Brandfall.
Und was die Wärme abhält, funktioniert oft auch gegen Kälte; sie werden daher auch bei langen Nachtwachen oder Einsätzen im Winter gerne mal getragen.
In der Wehr stehen nur einige wenige dieser Spezialjacken zur Verfügung.

     

Jugendschutzanzug

In Bayern können Jugendliche ab 12 Jahren der Feuerwehr beitreten. In den ersten Jahren werden sie zwar theoretisch und praktisch ausgebildet, dürfen aber im Ernstfall die meisten Positionen nicht übernehmen. Um dies zu kennzeichnen tragen die Jugendlichen einen eigenen Schutzanzug, der aus einer Hose, einem Blouson und einem speziellen Helm besteht. Wie der Bayern 2000, so hat auch der Jugendschutzanzug orangefarbene Schulterkoller und Reflexstreifen auf Brust und Rücken.